Eintrag Nr 9: Unter Krokodilen

Im wilden Herzen der Kimberleys

 

 


Arno

Die ganze Nacht über hatten wir Starkregen. Die Blitze, die im Sekundenabstand das Plateau erhellten, auf den wir Kampierten, ließen erkennen, dass bereits die gesamte Fläche unter Wasser stand. Mir war klar, die Tropfsteinhöhle durch die wir gestern liefen , musste sich nun in ein reißenden Fluss verwandelt haben. Denn ich konnte das Getöse der Strömung bis zu unseren Übernachtungsplatz hören. So ging ich am frühen morgen, als Nicole noch schlief, zum Höhleneingang . Doch dieser verbarg sich nun 5 oder 6 Meter unter Wasser und war nicht mehr zu erkennen.

 

 

   

 

Nicole

Ich war bereits am ersten Abend, ohne dich zum Höhleneingang gelaufen. Kletterte einen Felsen hoch und plötzlich schaute ein Krokodil mich genauso erstaunt an wie ich es. Da lag das Reptil doch tatsächlich in dem Tunnel auf einer Sandbank. Ich war fasziniert. Es war zwar nur schätzungsweise einen Meter groß, aber wollten wir wirklich durch diesen Tunnel durch laufen?

 

Arno

Wir waren also gewarnt. Außerdem stand da ja auch ein Schild: „Vorsicht vor den Krokodilen die können sehr aggressiv sein wenn man sie stört!“.

 

Wir rüstete uns entsprechend aus. Mit Lampen Kerzen für die Dunkelheit und in Gummistiefeln für die Wasserdurchquerung und jeder mit einen Stock bewaffnet um Krokodil Attacken abwehren zu können.

Nicole

Bin ich Crocodile-Dundee oder wie stellst du dir vor das ich mit einem Stock gegen ein Krokodil kämpfen soll?

OK es war ja nur ein Kleines was dort lag. Trotzdem fühlte ich mich an diesem Punkt wie im TV Dschungelcamp, nur ohne die Sicherheit von Doktor Bob.

Vor den Höhleneingang lagen große Felsbrocken, über die wir zunächst klettern mussten. Dahinter lag der erste Wasserbereich, in dem ich das Krokodil gesehen hatte.

 

Dort ging es am Flusslauf entlang, in die finstere Höhle, die wir genau mit der Taschenlampe ab leuchteten. Ganz schön spannend! Etwa auf halben Weg war die Höhlendecke eingestürzt und das Tageslicht drang herein, so das wir die sagenhaften Stalagmiten und Stalaktiten erstklassig sehen und fotografieren konnten. Hunderte von Flughunden, die an der Decke hingen beobachteten uns oder flatterten aufgeregt hin und her, als wir uns durch die Tropfsteine hindurch quetschten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Arno:

Eine atemberaubende Kulisse bot sich dort. die Tropfsteine die von oben mit den Unteren, bereits zusammen gewachsen waren, die sogenannten Stalagnaten waren ebenfalls zu bewundern. es gab Baumwurzeln, die sich durch die Decke gebohrt hatten und nun metertief in der Inneren Kathedrale hingen.


Das leuchtende Krokodil Auge
Das leuchtende Krokodil Auge

Arno

Weiter ging es in die Finsternis. Wir stellten die Kerzen auf und da sah ich im Wasser ein rot leuchten Punkt im Wasser , sobald meine Taschenlampe darauf viel. Das müssen Krokodilaugen sein


 

 

Nicole

 

Vorsichtig gingen wir näher heran, bis wir es im Schein unserer Lampen im Wasser liegen sehen. Zum Glück auch nur ein Kleines. Aber war das ungefährlich?

Arno

Wenige Meter daneben leuchteten die roten Augen eines zweiten Krokodil. An dieser Stelle wurde es unbehaglich. Denn um weiter durch die Höhle zu gehen blieb uns nur die Möglichkeit durch den Fluss zu laufen.

 

Nicole

Möglichkeit B wäre wieder umzudrehen. Das wäre sicherlich die klügere Variante gewesen. Vor allem, da wir ein weiteres, drittes Augenpaar, rechts von uns ausgemacht hatten. Aber wir entschieden uns anders.

Arno

 

Das Herz klopfte, Adrenalin setzte sich frei, als ich den ersten Schritt ins Wasser machte in dieser völligen Dunkelheit. „Nicole du bleibst zuerst am Ufer und leuchtest ständig das Wasser ab ob sich eines der Tiere sich mir nähert.“ war meine Anweisung. Ich hatte ja meinen Verteidigungsstock.


Nicole.

 

Ich kann euch gar nicht sagen wie spannend das für uns war . Als zweites musste ich durch das Krokodil verseuchte Wasser laufen. Und war erleichtert, als wir das andere Ende des Höhlentunnel erreichten. Um mich dort zu erfrischen, ging ich zum Wasser und erschrak heftig, weil ich dabei einen metergroßen Waran, der nicht die Flucht ergriff, dicht neben mir übersah.

 

 


Arno

 

Aber der war harmlos, so das du sogar noch ein erfrischendes Bad dort nehmen konntest. Während ich auf einen Felsen saß kam ein zweiter Waran bis auf einer Armeslänge neben mir. Auch er Ergriff nicht die Flucht, selbst wenn ich mich bewegte um mich anders hinzusetzen. Wir blieben so bestimmt eine halbe Stunde nebeneinander und schauten uns gegenseitig immer wieder in die Augen oder beobachtet Nicole beim Baden, unter uns.

 

 

Nicole

Der Rückweg bedeutet, das wir erneut durch den Fluss laufen mussten. Nun sahen wir drei Krokodile auf der einen Seite vom Flusslauf und auf der Anderen Seite warteten zwei weiter von den „possierlichen Tierchen“. Ich konnte an der Stimme von Arno erkennen, das er ganz schön schiss hatte beim Durchlaufen des undurchsichtigen Flusses. Denn diesmal gingen wir beide gleichzeitig dort durch.

 

Arno

Ja, das hatte ich sehr wohl, denn auch wenn sie recht klein waren, so bin ich mir sicher das sie auch Zähne hatten.

 

  

Nicole

Bereits der erste Tag, als wir von Broome Richtung Cape Leveque aufgebrochen waren, brachte uns über eine dicht bewachsene Piste, zu einer Mangrovenküste im Aborigine Land an dem ein Warnschild stand Vorsicht vor den Krokodilen.

 

 

 


Arno

Es war gerade Ebbe und wir beschlossen direkt neben diesen Schild die Nacht zu verbringen. Auf der Gegenüberliegenden Seite beobachteten wir ein Aborigine Gruppe die trotz der Krokodile vorsichtig mit Stöcken durch das Flache Wasser liefen und sie schienen dort etwas zu suchen.

 

 


Die Landung wollt ihr nicht sehen
Sprung 2 Meter in die Tiefe

Nicole

Erst am folgenden Tag erfuhren wir was sie machten. Denn am ende des Cape Leveque war eine Art Aquarium das die Erklärung hatte. Gefährliche Steinfische lockt man aus den Felsspalten indem man diese zuerst mit einem Stein abdeckt und bei der nächsten Ebbe ist das in der Felsspalte nicht mehr genügend Sauerstoff so das sie direkt raus kommen sobald man den Stein mit dem Stock entfernt.

 

Arno

 

Hier in den verschiedenen Becken waren anscheinend nur gefährliche Fische aus dieser Region. Ein einheimischer Junge demonstrierte uns die Gefährlichkeit, indem er die Fische fütterte. Der Baramuda z.b. kam aus dem Wasser gesprungen und schnappte sich blitzartig schnell das Futter . Ein andere Fisch spuckte uns meterhoch Treff und zielsicher Wasser in die Augen. Eine Riesen Muschel lag auf den Grund und schnappte zu sobald man sich ihr näherte. Hat man ein Arm oder Bein darin so ist dieser sicherlich ab. 

Nicole

Am nahen Sandstrand sammelte ich Muscheln, während die Aborigine zwei 40 PS Motorboote zu Wasser ließen. Sie fuhren mit dem PKW einfach in das salzige Wasser und zogen das Boot hinter sich her. Mit Sperren bewaffnet machten sie sich auf die Schildkrötenjadt. Das konnten wir erahnen, da überall die großen Schildkrötenpanzer lagen, die zuvor verspeist wurden.

 

 


Arno

Gut 70 km Asphaltstraße hatten wir hinter uns und fuhren bei Beagel Bay ab auf einer kleinen Piste, die schon lange nicht mehr befahren wurde.

 

Nicole

Das war wieder so eine Mini extrem Route

Auf den ersten 3,5 km kam lagen zahlreiche umgestürzte Bäume. Um weiter fahren zu können mussten wir diese dort weg bekommen. So kam unsere Winde zum Einsatz. Wir befestigten das Seil an den Baum und zogen den gesamten Baum mit der Kraft der Winde zur Seite.

Manchmal konnten wir die auf den Weg liegenden Bäume auch umfahren. Über die Meisten, es waren unzählbar Viele, sind wir einfach drüber gefahren.

 

Nach langen 40 km kam die Dunkelheit und ich beschloß, mangels geeigneten Ausweichplatz einfach mitten auf dem Weg stehen zu bleiben für die Übernachtung 


Arno

Wir waren uns sicher, das auf der Strecke niemand mehr fährt. Doch im Gegenteil. Mitten in der Nacht um ca. 1 Uhr strahlten uns auf einmal Autoscheinwerfer an. Der Geländewagen bahnte sich einen Weg um uns herum.

 

Nicole

 

Derby erreichten wir erst am übernächsten Tag . Von hier starteten wir auf die berühmt berüchtigte Gibb River Road. Das wir dafür satte 9 Tage benötigen würden, wussten wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

 

 

 

 

 



Die berühmte Gibb River Road

 

 Die 650 km lange Gibb River Road wurde erst in den 60er Jahren als reine Viehroute gebaut. Mittlerweile steht die Gibb River als Inbegriff, für eine Abenteuerfahrt durch die "unberührte"  Kimberly Region. Befahrbar ist sie nur in der Trockenzeit. In der Regenzeit wird diese gesperrt.

 


Arno

Dein Kopf war hochrot. Du wirktest sehr erschöpft. Ich befürchtete das du bald kollabierst, als wir den Toyota, nach der Wanderung zu den Wasserfällen wieder erreichten. Als kühlende Sofortmaßnahme bereitete ich unsere Außendusche vor.

 

Nicole

Ach, die wollte ich doch gar nicht. Ich wollte nur Schatten und mich ausruhen.

 

 

Arno

Trotzdem baute ich die Dusche auf, denn wir waren in der prallen Mittagshitze, bei um die 40 Grad unterwegs. Nur Schatten gab es wenig. Während du das lauwarm Wasser über dich laufen lassen konntest, um deine Körpertemperatur wieder runter zu fahren, mixte ich dir ein kühles Getränk.

 

Nicole

Das war dann doch gut und ich trank das 0,3 Liter Glas in einem zug unter der Dusche aus.

 

Arno

 

Ein zweites Glas direkt hinter her.


Nicole

Sogar ein drittes Glas, so das wir jeder einen Liter auf einmal getrunken hatten. Dabei war die Wanderung zu dem Wasserfall gar nicht so lange. Wir waren vielleicht 1,5 Stunden unterwegs. Doch wir liefen in dieser mittägigen erbarmungslosen Hitze. Ein Schild warnte das die Temperaturen hier über 40 Grad sein können.

 

 


Arno

Aber wenn wir den Wasserfall sehen wollten, blieb uns in diesen Fall nichts anderes Übrig, als das Schild zu ignorieren.

 

Nicole

 

 

Denn auf der Hinfahrt zu diesem Wasserfall hatten wir ein harmlos aussehende Flussbett passiert. Dieses war jedoch so tückisch und hatte ein extrem schlammigen Untergrund.

 

Tiefer Matsch schien den Wagen festhalten zu wollen, sodass wir fast feststeckten.

Da es sich um eine Sackgasse handelte, mussten wir auch dort wieder zurück hindurch fahren.

Zudem war das Wetter instabil und wir deshalb die heiße Tageszeit nicht abwarten.

 

 

Noch während ich duschte, kündigte eine dunkle Wolke und ein Donnern den baldigen nächsten Schauer an. Ausruhen war also nicht möglich. Wir mussten sofort mit der Rückfahrt beginnen.


Denn der Regen würde nicht nur schnell den Fluss tiefer und breiter werden lassen, sondern auch noch weiter verschlammen.

 

Arno

 

Jedes mal steht man davor und überlegt ob es besser ist die Flussquerung langsam oder mit Geschwindigkeit zu machen. Bei dieser Stelle wusste ich ja nun das sie recht schlammig war und ich entschied mich für Schwung. Im dritten Untersetzungsgang schlingerte ich im Matsch auf die fette Pfütze zu. 


 

 

 

Das rot schlammige Wasser spritzte an den Seiten hoch und über die Windschutzscheibe hinweg. Der Morast bremste den Wagen ab. Doch darauf war ich eingestellt, so das ich noch im Wasser ,blitzschnell in den zweiten Gang schaltete. Die Räder packten und wir waren beide erleichtert als wir diese Passage bewältigt hatten.


Nicole

Der 94 Tag in Australien und zum ersten mal saßen wir in der Patsche.

 

Nachdem wir, ohne ein Krokodil über den Schwanz zu fahren, den breiten Pentecost Fluss durchfuhren, verließen wir die Gibb River Route um über den kleinen King River Track eine Abkürzung nach Wyndham entlang der Cocburn Range zu bewältigen.

 

 


Arno

Der Begriff Range ist etwas irreführend. Range steht hier nicht für Farm oder so etwas ähnliches, sondern ist der Begriff für einen Gebirgszug.

Dieser Track war das härteste was wir bisher in Australien fuhren. Nicht umsonst stand zu beginn ein Mini Schild „Befahren auf eigenes Risiko“

 

Landschaftlich wunderschön. 


Rechts hatten wir die rot leuchtenden Felsen der Cocburn Range und links den King River mit seinen vielfältigen Vogelwelt. Doch der Weg war extrem schlecht. Wir mussten Umfahrungen suchen, quälten uns durch Erosionsfelder, wobei der Wagen dabei hinten zwei mal aufsetzte. Scharfkantige Geröllfelder und weicher Sand oder grüne Wiesen waren im Wechsel.

 

 


 

 

 

 

 

Nicole

 

Ja Arno, Immer tiefer fuhren wir ins menschenleere Land  Landschaftlich war das alles wunderschön. Aber da war noch diese dunkle Wolke, die bedrohlich über der Cocburn Range auftauchte und zu uns herüber kam."This is the story of the Hurricane" Dieser alte Bob Dylan Song kam mir  bei deren Anblick unweigerlich in dem Kopf. auch wenn das Lied sich nicht um ein Sturm handelt


Außerdem endete die Piste vor einer metertiefen Erosion, durch die wir ein Kettenfahrzeug benötigen würden. Es gab dort kein weiterkommen. Und kein zurück, weil diese Richtung bereits vom Gewitter erfasst wurde, das auch zu uns kam und bald standen wir im Zentrum des Unwetters. Wilde Blitze um zuckten uns dicht gefolgt vom krachenden Donner. Die Wet Season nahm uns in die Zange.

 

 


Arno

Am nächsten morgen fand ich eine Möglichkeit das riesig große Erosionsgebiet zu umfahren. Doch wir hatten gestern nur 1 /4 der King River Route bewältigt. Wie sahen die restlichen ¾ wohl aus , insbesondere nach dem kräftigen Dauerregen?

 

Nicole

Dabei war schon klar, das wir ja zum Glück ein Lenkrad am Auto hatten und dieses benutzen konnten, um wieder zurück zur Gibb River zu fahren .

 

Arno

 

Doch dieser Rückweg war natürlich von den Wassermassen nicht verschont geblieben. Die Wiesen 


durch die wir gekommen waren, hatten das Wasser gespeichert und in kleine Seen verwandelt. Die Strecke war nun extrem matschig und die Wasserdurchfahrten länger und tiefer geworden. Neue Umfahrungen mussten gesucht werden. Der Reifenluftdruck stark reduziert und immer wieder die Vorderrad Sperren benutzen. Es wurde eine extrem anspruchsvolle Off Road Strecke von nur 14 km, die wir nach 3 Stunden geschafft hatten, ohne stecken zu bleiben. Der Wagen hatte seine weiß ziemlich eingebüßt und sah komplett rot schlammig aus, als wir wieder auf der Gibb River Route am Pentecost Fluss standen.


 

Nicole

 

Nach dieser abenteuerlichen Fahrt fanden wir eine tolle Quelle mit 32 Grad warmen Badewasser umgeben von seltenen Palmen, bei der wir übernachten konnten.


Arno

 

Wyndham ist eine kleine Hafenstadt mit nur 1000 Einwohnern die wir am Sonntag morgen um 7 Uhr erreichtem. Es gibt einen kleinen aber teuren „Supermarkt“ eine Tankstelle, Bibliothek, Liquorshop und einen kleines Klamotten Geschäft. Unten am Hafen gibt es ein kleines antikes Wellblechcafe, von dem man gelegentlich die Salties beobachten kann. Leider hatte dieses aufgrund des Saison Ende bereits geschlossen.

Nicole

 

Die Stadt, sofern man bei dieser Häuseransammlung überhaupt von Stadt sprechen kann gefällt uns. Sie hat schon ein besonderes Flair. Zwei mal übernachten wir auf den 300 Meter hohen Hausberg auf den es eine Toilette gab, in der man nicht mit Wasser nachspült sondern eine Handvoll Heu hinterher werfen musste. Wasser gab es dort aus einen großen Tank sowie 4 kostenfreie Gaskochstellen.


Arno

 Bei unserer Besichtigungstour von Wyndham stand auch das andere Ende der King River Strecke auf den Programm, die uns zuerst an historischen Felszeichnungen der Aborigine vorbeiführte zu einen hohlen Baobab, der auch mal als Gefängnis genutzt wurde. Die Strecke war sehr gut zu befahren, bis kurz vor diesem Baobab wieder ein Fluss durchquert werden musste.


Nicole

Langsam fahre ich dort hinein und die Trittbretter sind bereits unter Wasser. Die Tiefste Stelle ist immerhin 60 cm. Als wir nach ein paar Stunden zurück kommen ist der Pegel aufgrund der Ebbe auf 40 cm gesunken. Einige Aborigine sind mit dem Auto gekommen um hier zu baden. Sie meinen rechts seien zwar die Saltie und links die Freshi. Aber die Krokos würden nicht zur Flussdurchfahrt kommen. Außerdem sitzt einer am Rand und passt auf.

 

In der zweiten Nacht auf dem Wyndham Berg zeigte die Wet Season wieder was sie kann. Blitz und Donner 

 


gleichzeitig beängstigten uns schon. Heftiger Regen und die Hecktüre ist nicht Wasserdicht.

Der Morgen präsentiert sich bewölkt. Leider gab es in Wyndham keinen geeigneten Platz, wo wir die Regenzeit verbringen könnten. Wir verlassen Wyndham. Und versuchen über die Perry Creek Route zu fahren. Gute Strecke bis zu einem Billabong. Das ist ein Aborigine Wort für Wasserloch oder See. 

,Aber weiter wird es uns zu schlammig und wir drehen um. Hinter der Parry Creek Lodge erneut ein Fluss, der weit angeschwollen war und ein großen Teil der Piste über schwemmt hat. Auch hier konnten wir wegen der möglichen Krokodile nicht vorher durchlaufen.

 

Arno

Ganz langsam fahre ich vorwärts.

Nicole

Ich schau aus dem Fenster und gebe die Tiefe durch.

40 cm, 45 cm, 50 cm, geht noch kannst weiter fahren. 60 cm, geht noch , jetzt wird es richtig tief.

 

 

 

 

 


Arno

 

Ich stoppe. Die Türen sind bereits im Wasser. Die Türgummis unten sind undicht und der Fluss strömt ins Fahrzeuginnere. Weiter hinein geht es, die Räder sind bereits vollkommen im Wasser verschwunden und der Kühlerventilator gibt wasserschöpfende Geräusche von sich. Nun sagt mein Popometer nicht mehr weiter fahren. Denn die Stelle, an der die Strömung am stärksten ist, wird wohl am tiefsten sein und dort sind wir noch nicht angekommen.


Nicole:

 

Rückwärts

Rückwärts

Ich bekomme schon nasse Füsse.

Wir müssen hier wieder raus.

 

Arno

 

Der Untergrund war fest. Als wir wieder im trockenen stehen, messe ich nach wie tief wir waren. 84 cm Wassertiefe hatten wir erreicht. Wir drehen wieder um zurück zur Asphaltstraße. Von dort versuchten wir noch eine Piste, aber auch bei dieser gaben wir auf, wegen der Wasserdurchfahrten und einer Regenwolke die erneut in Anmarsch war. Daher kamen wir 3 Tage nachdem wir sie verlassen hatten, wieder an der Gibb River road  vorbei. Jetzt aber wurde die Strecke gesperrt. Erst in einpaar Monaten wird sie wieder befahrbar sein.


Nicole

Da hatten wir sie ja gerade noch rechtzeitig befahren. Kununurra erreichten wir im Regen und waren froh das wir uns eine kleine Wohnung mieten konnte. Denn in der Nacht gab es erneut einen langanhaltenden Wolkenbruch.

Bis Weihnachten bleiben wir hier erst mal. Weiter nach Darwin macht bei diesen Wetter keinen Sinn.

 

22.12.16 in Kununurra Regentag
22.12.16 in Kununurra Regentag
Regentag in Kununurra am 22.12.16
Regentag in Kununurra am 22.12.16

 

 

 

 

 

 

 

 

                                   Tag 100 in Australien

                             Donnerstag 22.12.2016

                              in  Kununurra

Danke für eure Kommentare in den Eintragung 1 bis 9!!!

                                                                                    Frohe Weihnachten!


Kommentar schreiben

Kommentare: 4
  • #1

    Ralf (Sonntag, 18 Dezember 2016 13:48)

    Puuh, mit Stöckchen auf Krokodiljagd gehen? Was ist los? Sollten in Australien noch seltsamere Pilze als in Finkenwerder wachsen? Wir würden euch gerne gesund wieder sehen! Was kommt als nächstes? Mit Nagelfeilen Haie bezirzen?
    Wir wünschen weiterhin viel Glück und satte Tiere in eurer Nachbarschaft! (Grins)

    Liebe Grüße

    Ralf und Petra

  • #2

    Gudrun (Dienstag, 20 Dezember 2016 11:46)

    Hoh, Hoh, ihr Lieben,
    da warte ich sehnsüchtig auf ein Lebenszeichen von Euch und dann das ui,ui,
    Krokodile, Steinfische, als hätte ich es geahnt Lebensgefahr als Begleiter,
    die Wahl solltet ihr noch mal überdenken ;o)
    Schon das ihr wieder so viel beeindruckendes preisgebt.

    Dicke Umarmung Gudrun :o)

  • #3

    Iris & Maik (Donnerstag, 22 Dezember 2016 14:31)

    Hallo Krokojäger,

    Mit so Gänshaut verursachenden Geschichten können wir aus Spanien natürlich nicht dienen! Aber eine fröhliche Weihnacht können wir euch von hier aus wünschen. - Und hoffentlich habt ihr keinen Regen am heiligdn Abend.

    Liebe Grüße, Iris, Lotta und Maik

  • #4

    Lura (Donnerstag, 29 Dezember 2016)

    Hi, ist eine interessante Region, in der ihr Eure Reise macht. Da kommt sicherlich keine Langeweile auf, Eure Art, das Reiseland zu entdecken gefällt mir. Ich wäre allerdings nicht so locker im Umgang mit den Krokos:). Gute und sichere Reise weiterhin. Beste Grüße Bernd