Eintrag 4: John Holland Track und Golden Outback

Wir waren auf den

John Holland  Track

im Golden Outback unterwegs

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bild links unser Auto

Also nicht in dem ich sitze, sondern das  im Hintergrund.

Nicole

Als wir in Perth ankamen fanden wir auf den Fahrzeugmarkt kein Auto das uns wirklich zusagte. Zu beschädigt, Preislich nicht angemessen, oder sie waren mit 100 oder 200 km zu weit weg für uns um dort mal eben mit öffentlichen Verkehrsmitteln hinzukommen.

So entschied Arno bei der Besichtigung des Pajero mit dem Dachzelt diesen erst mal zu erwerben damit wir mobil sind. Ich mochte mir den Wagen schon nicht richtig ansehen. Arno meinte dieser solle nur ein vorübergehendes Auto sein, bis wir den richtigen gefunden hätten . Dann würden wir den Pajero wieder verkaufen. Nein so recht glauben konnte ich das nicht. Wenn wir den erstmals haben werden wir den sicherlich behalten.

Doch Arno hat sein Versprechen gehalten. Als der Toyota angeboten wurde, kauften wir diesen und der Pajero lies sich recht zügig wieder an andere Traveller verkaufen.

 

Arno

Nachdem wir uns nun gut einen Monat in Australien eingelebt haben sind wir nun mit dem zweiten Auto das wir gekauft hatten ins Outback aufgebrochen.

 

Wir sind wirklich überrascht das trotz der breiten Pisten, die sehr gut zu befahren sind uns hier kein Auto begegnet.

An unseren ersten einsamen Überwinterungsstelle hatten wir am frühen morgen noch eine kleine Wanderung in den Wald gemacht. In unserem Navi war irgendein unbekannter Natural Rock eingetragen. Ein flacher Granitberg. Doch der Weg dorthin durch dichtes und total trockenes Buschwerk. Den mussten wir uns wahrlich erkämpfen und bekamen erstmals ein Gefühl was die ersten Pioniere hier leisten mussten.

 

 

Am nächsten frühen morgen waren wir dann noch bei der Touristischen Attraktion der versteinerten Welle....

 

Nicole

In der du ja unbedingt dein Wave Bord ausprobieren musstest

 

 

 

Arno

Naja bei den bisschen Wasser unterwegs ist das ja auch mal einen Gelegenheit gewesen , wenn auch eine recht trockene.

 

 

Nicole

 

und nach diesen anstrengenden Wellenreiten konntest du dann in einem holen Stein ein schattiges Mittagsschläfchen machen.


Im Golden Outback                                       auf den                                                              John Holland Track

Nicole:

Aber mittlerweile sind wir im goldenen Outback in der absoluten Einsamkeit auf den John Holland Track unterwegs.Und an der schwierigsten Passage wo das rechte Vorderrad gut 30 cm vom Boden abgehoben hatte. hast du bei der Videokamera das falsche Knöpfchen gedrückt und die Aufnahme ist nichts geworden.

 

 

Arno

Der zweite Tag auf den John Holland Track begann dafür gleich wieder mit tiefen Auswaschungen. Die waren so tief das ein ganzen Auto bis zum Dach darein verschwinden würde. Zum Glück gab es aber Umfahrungen für die Stellen die du mit Spurrillen bezeichnetest.

 

 


Nicole:

Nach einer Stunde Fahrzeit hatten wir gerade mal 12 km zurückgelegt. Fahrerwechsel war angesagt.

 

Ein Track ist übrigens etwas völlig anders als eine Piste. Ein Track ist eine nicht mehr instand gehaltener meist einspuriger Weg der nicht mehr ohne 4x4 zu befahren ist.. Der Bewuchs am Track Rand war so dicht das wir befürchteten das der eingeklappte Außenspiegel beschädigt werden könnte. 

Arno

Den Spiegel hatten wir ja erst vor ein paar Tagen neu montiert. Ein paar Minuten nach unseren Gespräch darüber fuhr ich etwas zu nah an einem Baum. Der linke Außenspiegel verhaktesich im harten Gebüsch und riss natürlich ab.

 

Nicole

Ein Schaden den wir aber verkraften können. Ich fuhren vorsichtig weiter. Denn wir hatten noch nie vorher von diesen Holland Track gehört oder gelesen und wussten nicht was uns auf dieser Strecke erwarten würde. Dieser Track wurde von den Pionieren vor über 100 Jahren 

 

 


gebaut. Damals hatte man hier die reichsten Goldvorkommen gefunden. John Holland war 1893 zusammen mit Rudolf und David Krakouer und John Carmody drei Monate auf diesen Track unterwegs um einen Weg zu den Goldadern zu bahnen. Deshalb heißt das Gebiet auch noch bis heute Goldfields.

Arno

 

Ein Emu flüchtete vor uns, ein Blauzungenskin lag fauchend auf dem Weg und einen Dornenechse fasziniert uns, weil sie nicht vor uns flüchtete. Sie muss sich sehr sicher sein das ihr nichts passiert. So machten wir unsere Fotos und verzichteten darauf sie anzupacken.

Nicole

Das war es aber auch schon an Tierwelt die uns zu Gesicht kam, außer natürlich den unglaublich vielen Fliegen die sich in Massen auf uns setzen. Aber trotz der enormen Präsenz dieser Spezies und anderen Insekten, mangelt es mir an einem gesteigerten Interesse bei der Tierbeobachtung dieser Gattung.

 

Arno

Das sind so viele Bushfliegen, so das ich deren Gewicht auf meinen Rücken oder Kopf bereits fühlen kann.

Natürlich nicht ernsthaft. Aber sie machen ein das leben außerhalb des Fahrzeuges doch schon schwer. Denn sie sie befallen die Augenwinkel, sogar hinter den Brillengläsern. Sie dringen in die Nase ein oder auch in die Ohren oder fliegen direkt in den Mund wenn man zu viel redet. Und wenn sie am Abend plötzlich alle verschwinden, dann kommen die Mücken. Auch wenn es hier 400 verschiedene Arten geben soll. Ich kann sie nicht unterscheiden und es ist auch nicht gerade mein besondere Interessengebiet.

 

Arno

In der dritten Nacht auf den John Holland Track setzte ein extremer Starkwind ein. Ich musste in die Kälte hinaus unsere Tisch und Stühle sichern.

 

Nicole

Boah , da war ich froh das ich im warmen Bett liegen bleiben konnte. Zu allem Überfluss fing es auch noch an zu regnen.Wenn die Strecke nass ist brauchen wir nicht versuchen am morgen weiter zu fahren.

 

Arno

Das stimme ich dir zu. Denn der Wagen würde sicherlich in irgendeine Spalte rutschen und im Schlamm stecken bleiben.Wir müssen uns darauf einstellen ein paar Tage hier im Outback zu verharren bis das Wetter eine weiterfahrt ermöglicht.

 

Nicole

Doch am nächsten morgen war es trocken, wenn auch lausig kalt. Was für beachtliche Klimaschwankung. Vor zwei Tagen hatten wir noch totale Hitze. Um 13 Uhr waren wir von dunklen Wolken umgeben und leichter Regen setzte ein. Daher waren wir froh als wir eine Stunde später das Ende des John Holland Track erreichten und auf eine befahrene Piste ankamen.

 

 

Arno

Diese breite Wellblechpiste führte uns zu einen orangbraunen dicken Granitstein. Den Cave Hill der inmitten von waldigen Eukalyptus Buschland liegt Eine Aborigine Kultstätten an der es nun eine Campsite gibt an der wir unser Lager aufschlugen. Wir verzogen uns wieder ins innere des Wagen denn ein eiskalter Wind wehte draußen. Eine Internetverbindung kam hier immer noch nicht zu Stande.

 

Nicole

Es gibt einige von diesen Steinplateaus mitten im Bush. 1925 hatte einer der Pioniere eine knackende Idee. Er lies die ganze Nacht ein großes Holzfeuer auf den steinigen Boden brennen bis der Boden am nächsten morgen hoch rot glühend war. Mit Pferden die Wassertanks zogen löschte er dieses. Der Stein begann durch den Temperaturumschwung in Stücke zu zerspringen. 

 

 

Diese Brocken wurden entfernt und so schuf man ein tiefes Loch, indem sich das Regenwasser sammeln konnte. Erstaunlich das bis 1980 hier noch ein Farmer lebte. Heute aber sind die Menschen den Fliegen gewichen. Wir begegnen nur noch den Dornenteufel oder den Ornate Dragon der die ganze Region hier bevölkert.


Kommentar schreiben

Kommentare: 5
  • #1

    Bernd (Dienstag, 18 Oktober 2016 20:07)

    Hey ihr beiden ,
    Dann ist es doch ein Toyo geworden , aber war das Teil so teuer das ihr gleich auf Goldsucher gehen müsst und das noch auf dem Käse Track !!
    Schöne Bilder habt ihr da gemacht aber Arnos Entscheidung nach dem Regen ggf. stehen zu bleiben überrascht mich dann doch ein wenig , wird der alte Mann auf seine Tage doch noch vernümpftig .

    Hier geht alles seinen Gang , Gudrun und ich wechseln uns mit dem Besuch von Krankenhäusern ab . Gudrun ist gerade wieder zu Hause ( war in der Rheuma Klinik in Sendenhorst ) . Bremerhaven ist bald leer und die Wohnung wir am 1.11. an eine Freundin übergeben . Ich wollte zu einem Freund nach Albanien aber muss noch auf die Reha warten .
    Der DAF zeigt die ersten Ausfallerscheinungen , erst der Anlasser und nun ist die Einspritzpumpe undicht . Es drückt Diesel ins Motoröl .
    Hab schon mit Oliver telefoniert ( haben uns auf dem Willys lange unterhalten ) der wird die ESP dann neu abdichten .
    Wie ihr seht wird das hier auch nie langweilig und es ändert sich fast Wöchendlich etwas.

    Schöne Grüße ans andere Ende der Welt
    Gudrun , Bernd und Benny

  • #2

    Bernd (Dienstag, 18 Oktober 2016 20:58)

    Hey ihr beiden ,
    noch was neues : ich habe ein Metzler Schlauchboot !!!! Mit einer nicht zu vernachlässigen Anzahl von Autom. Rettungswesten ! Besser ist dat .
    Wie ich dazu gekommen bin ,,,, lange Geschichte !

    Grüße aus der Wüstenmaus
    Bernd

  • #3

    Kerstin (Donnerstag, 20 Oktober 2016 17:22)

    Hey!Schöne Bilder!Und Nicole "Geiler Hut" !

  • #4

    Gudrun (Samstag, 22 Oktober 2016 12:11)

    Bohhhhh ich will auch, nun was soll ich schreiben, ach ich brauch doch die Zeit um ein
    Gebräu zu entwickeln was mich so klein werden lässt das ich bei euch in den Zahnputzbecher
    passe oder noch besser auf die Hutkrempe :o) der Gute Pan Tau hat seinen Hut leider nicht an mich abgeben wollen, ok kann ich verstehen, nö aber trotzdem ich wiiiiiilllllllll auch.
    Ihr Zwei schön das ihr den Block so toll bearbeitet, wir sind begeistert.

    Dicke Umarmung

  • #5

    Michael (Sonntag, 23 Oktober 2016 14:45)

    Geile Aufnahmen. Abenteuer pur.